MonaVie – Kritik ist unerwünscht

Da wollte ich doch gestern eher beiläufig über den Mißbrauch von sozialen Netzwerken zur Erweiterung von MLM- und Strukturvertrieben berichten. Prompt landet folgende Mail eines anonymen „Acai-Team Germany“ in meinen Postfach:

Sehr geehrter Herr Franklin, in Bezug auf Ihren Artikel über MonaVie möchten wir Sie bitten, dass wenn Sie schon schlecht recherchierte Berichte online stellen und den Leser mit Halbwahrheiten konfrontieren, dann machen Sie es wenigstens möglich den Bericht zu kommentieren, damit über fehlerhafte Sachverhalte klargestellt werden können und der Inhalt sachlich diskutiert werden kann.

Oder ist diese negative Darstellung so gewollt?

Jeder mag über MLM anders denken, das ist auch völlig legitim. Mit Ihrem Bericht, finden wir, machen Sie aber eindeutig Stimmung gegen etwas in unseren Augen außergewöhnlich Großartiges!

Ihre Aussage das nur Menschen an der Spitze bzw. der ersten Stunde Geld verdienen zeigt uns, dass Sie sich niemals mit der Branche richtig beschäftigt haben. Hier verdienen diejenigen das meiste Geld, die am meisten leisten, ganz egal wann jemand dem Unternehmen beitritt.
800.000 aktive Networker in Deutschland wissen warum Sie sich der Branche des Network Marketing angeschlossen haben. Es ist der mit Abstand beste Industriezweig unserer Zeit.
Leider nutzen dieses System auch hin und wieder mal Firmen um schnelles Geld zu verdienen, was zu verärgerten frustrierten Vertriebspartnern am Markt führt.

MonaVie gehört definitiv nicht dazu. (Anm.: Hört, hört!!!)
Das Produkt ist jeden Cent wert, dies wird auch bald mit einem Messgerät (Level der Antioxidantien im Blut) belegbar gemacht; die Firma hält alle Ihre Versprechungen und kümmert sich um seine Vertriebspartner, das Management ist erstklassig erfahrend und nachhaltig aufgestellt, der Vergütungsplan belohnt alle aktiven Partner auch schon in den untersten Stufen. Darüber hinaus engagiert sich MonaVie im großen Stil für das More-Projekt (Bekämpfung der Armut in Brasilien) und die Erhaltung des Regenwaldes.

Lieber Herr Franklin, man kann alles Neue im Leben immer erst mal negativ sehen.

Wir sehen eine große positive Zukunft! (Anm.: Hört, hört!!!)
Denn wir arbeiten in einer fantastischen loyalen Network-Firma mit herausragenden Zukunftschancen.
Und das Beste dabei: Wir arbeiten wann wir wollen, wo wir wollen und mit wem wir wollen.

Unsere Bitte zum Schluss nochmal: Bevor Sie unwissend (davon gehen wir aus) Berichte online stellen, holen Sie sich die nötigen Hintergrund-Infos -> Der Marketingplan ist legitim und schon lange freigegeben usw.

Vielen Dank.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Acai-Team Germany

Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, daß ich hier einen Stachel in eine Wunde gestochen habe ….

Schalchenhof

Oh Graus, kein Schmaus!

Es war ein herrlich entspanntes langes Wochenende! Bei einem guten Essen im Schalchenhof mit Blick auf den Chiemsee sollte es seinen Abschluß finden. Die Speisekarte bot Zanderfilet und Steinpilz-Risotto. Durch frühere angenehme Aufenthalte und Genüsse sahen wir dem Genuß entgegen. Aber es sollte anders kommen:

Das sog. Risotto war ein lauwarmer Reisbrei, auf den man lustlos die mit viel Fett in der Pfanne gebratenen Steinpilze gekippt hatte. Das Zanderfilet erweckte den Anschein, als sei es paniert direkt aus der Tiefkühltruhe eines Discounters gekommen, angereichert mit einer Sauce Bearnaise, die nun wirklich nicht diese Bezeichnung verdiente: Billigste Fertigware!  Also verblieb bis auf die Steinpilze alles auf dem Teller. Dem freundlichen Kellner Eugen, den man  in angenehmer Erinnerung hatte, wurde unser Missfallen freundlich mitgeteilt. Nichts passierte. Nachdem wir um Begleichung des Kantinenfutters ersucht hatten, spendierte Eugen einen Espresso und teilte uns mitleidsvoll mit: “Sie hatten Recht mit dem Risotto!” Der Spruch hätte von Bully Herbig sein können!!!.

Fazit: Bestellen Sie sich im Schalchenhof nur etwas zu trinken und verzichten Sie auf die angebotenen Schmankerl, wenn Sie nicht gerade vom Hungertod bedroht sind. Am besten Sie bleiben bei Schweinebraten, Knödel und Blaukraut, dann macht der Blick auf den See auch Spaß. Da kann auch der miserabelste Koch nicht sehr viel falsch machen. Als guter Katholik kann man nur den Herrgott bitten, das der Schalchenhof demnächst einen Koch findet, der auch kochen kann.

Habe die Ehre!