Microsoft und Storage: Den Veränderungen ein Schritt voraus?

Die Preise für Festplattenspeicher entwickeln sich stetig immer in eine Richtung: Nach unten. Die durch die Verwaltung von Speicher entstehenden Kosten dahingegen gegen in genau die entgegengesetzte Richtung: Nach oben. In der TCO-Berechnung von Storage-Systemen entfallen zwischenzeitlich mehr als 2/3 der Kosten und Investitionen auf das Storage-Management und nur noch ca. 1/3 in die Hardware selbst.

Das hat zur Folge, dass die Hersteller ihre Systeme mit spezifischen Funktionen ausstatten, die dann dann wiederum mit eigener Management-Software verwaltet werden können. Der von Microsoft im vergangenen Jahr mit beachtlichem Erfolg eingeführte Windows Storage Server hat den ohnehin schon bestehenden Wettbewerb in diesem Segment noch weiter verschärft. Wievielen Anbietern liefert dieser Markt in der Zukunft noch ausreichend Spielraum? Microsoft’s Markteintritt ist ambitiöser als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Auf der letztjährigen Systems erklärte Microsoft den Windows Storage Server zu einer Speicherplattform in der Enterprise-Klasse ausbauen zu wollen und nicht nur mehr als Anbieter von entsprechender Software in Erscheinung treten zu wollen. Microsoft agiert nur aich in einem Feld, das vorher primär Anbietern wie HP, EMC, IBM und anderen vorbehalten war. Microsoft hat mehr als einmal bewiesen, dass ein später Markteintritt durchaus zum Erfolg führen kann. Trotz des späten Einstiegs könnte Microsoft mit seinem Storage Server dem Wettbewerb schneller als erwartet einen Schritt voraus sein.

Die Anwender dahingegen fragen sich ob ein so unternehmenskritisches Thema wie Storage und Storage-Management bei Microsoft wirklich gut aufgehoben sind.

Wolfgang Franklin, Vorsitzender des Vorstandes, cioforum e.V.