ELASTE turned 40!

Ausgaben 2-16

Zentralorgan deutscher Insider“ nannten die Herausgeber Christian Wegner aka Kristian Wagner, Michael Reinboth und Thomas Elsner in der ersten Ausgabe ihr Magazin. Einblicke bekommen die Leser*innen in die damalige hannoveranische Kunst- und Kulturszene.

„Plaste und Elaste. Das Magazzin zur Völkerverständigung gibt sich der Vorstellung hin, den Twist zwischen Dir und Mir abzubauen. Ratsam wäre an dieser Stelle, wenn Du diese Zeitschrift liest oder wie ein Bilderbuch betrachtest und Wir Sie für Dich stylen. (…) Elaste, substantiviert von elastisch, ist in allen Trends und avantgardistischen Entwicklungen ein Plastischmacher. Wir zimmern und fügen. A Magazzin for Media Mutante. Mut zur Mutation. Hannover, eine Stadt wie Gummi, so beweglich vielschichtig in Scenen, Kultur, Musik, Film, Literatur, Mode, Kunst und Dir.“
ELASTE Magazin 1/1981

v.l. Thomas Elsner, Christian Wegner, Michael Reinboth
Photo: Bodo Vitus

Belcanto

Die Tenöre der Schellackzeit

In einer dreizehnteiligen Serie wurden die großen Tenöre der Schellackzeit vorgestellt und künstlerisch wie historisch analysiert. Jede Folge setzt einen biographischen und einen musikalischen Schwerpunkt. Der biographische Schwerpunkt wird durch eine atmosphärische Szene verbildlicht und durch Gespräche mit Angehörigen und Kollegen ergänzt. Musikalisch präsentiert sich diese Ausgabe in Gesprächen mit Sängern und Pädagogen von heute:
erläutert z. B. durch Giglis chiaroscura, Tito Schipas messa di voce oder Taubers Modulationstechnik. Zu sehen sind Filmausschnitte aus der Frühzeit des Tonsfilms, die in neuen Tranfers zu sehen sind, darunter auch Erstveröffentlichungen.

Preisträger beim Columbus International Film Festival 1997

Chiemsee 1987

collector’s item:
Werbe-Mappe mit 12 Blättern für Windsurfing Chiemsee
Format 24 x 32,5 cm

Director of Photography: Kristian Wagner

Produced by
Martin F. Schmid and Christiane Brunner-Schwer

EUR 120.-
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Hautnah

Foto: Thomas Degen, »Scarlett«, London 1981

25.9.-26.10.1986 – Künstlerwerkstatt Lothringerstraße, München

„Einen Beitrag zu »Selbstverständnis und Körperästhetik der achtziger Jahre« verspricht die von Vor- und Rahmenprogramm umrankte Ausstellung »hautnah«. Vorweg sei bereits gesagt: Das tatsächlich Geleistete bleibt hinter dem Anspruch zurück. Die auch im Vorprogramm vorgestellten Themenbereiche Tätowierung, Haare, Mode, Make-up, Schmuck und Bodybuilding werden nur angedeutet; der Gesamtpräsentation fehlt der verdeutlichende Zugriff; es mangelt an aussagekräftigen Exponaten. Und doch gibt das von Wolfgang Flatz, Christoph Wiedemann und Wolfger Pöhlmann initiierte Unternehmen aufgrund seiner Integration heterogener Bereiche einen beachtenswerten Hinweis auf ein gewandeltes Körperverständnis. Dabei leistet der Katalog mehr als die Ausstellung, auch wenn die Beiträge die immer heftigeren Attacken der technologischen Entwicklung auf den Körper nicht durchgängig verschweigen, sie aber doch, wie in dem Aufsatz von Claudius Seidel, resignativ akzeptieren.

Heinz SchüTZ
Aus Bd. 86, 1986
Postmoderne Seele und Geometrie
Ausstellungen: München
S. 311 – 311